… mit den Stimmen der AfD, ohne mit dieser zusammenzuarbeiten.
Folgender Dialog mit Perplexity findet dieses Szenario. Prompts und Reaktionen wurden leicht überarbeitet und auch etwas gekürzt. Fußnoten habe ich der Übersichtlichkeit weggelassen. 30/01/2025 mit Perplexity.ai
Ich
Welche Regelungen hat das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland für die Wahl eines Bundeskanzlers?
Chatbot
Das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland regelt die Wahl des Bundeskanzlers in Artikel 63. Hier sind die wichtigsten Bestimmungen:
- Der Bundeskanzler wird auf Vorschlag des Bundespräsidenten vom Bundestag ohne Aussprache gewählt.
- Gewählt ist, wer die absolute Mehrheit der Stimmen der Mitglieder des Bundestages (die sogenannte „Kanzlermehrheit“) auf sich vereinigt, das sind mehr als die Hälfte aller gewählten Abgeordneten.
Der Wahlprozess kann bis zu drei Phasen umfassen:
- Erste Wahlphase
- Der Bundespräsident schlägt einen Kandidaten vor.
- Erhält der Kandidat die absolute Mehrheit, wird er vom Bundespräsidenten ernannt.
- Zweite Wahlphase
- Wird der vorgeschlagene Kandidat nicht gewählt, hat der Bundestag 14 Tage Zeit, diesen vorgeschlagenen oder einen anderen Kandidaten mit absoluter Mehrheit zu wählen.
- Dritte Wahlphase
- Kommt innerhalb der 14-Tage-Frist keine Wahl zustande, findet unverzüglich ein neuer Wahlgang statt.
- Gewählt ist dann, wer die meisten Stimmen erhält (relative Mehrheit).
- Bei Wahl mit absoluter Mehrheit muss der Bundespräsident den Gewählten binnen sieben Tagen ernennen.
- Bei relativer Mehrheit hat der Bundespräsident sieben Tage Zeit, entweder den Gewählten zu ernennen oder den Bundestag aufzulösen.
Ich
Welche Voraussetzungen sind an den Vorschlag des Bundespräsidenten gebunden, für den Fall, dass nach der Bundestagswahl für ihn nicht erkennbar ist, dass eine Mehrheit des Bundestages bereit ist, eine bestimmte Person zum Kanzler zu wählen.
Chatbot
Das Grundgesetz legt keine spezifischen Voraussetzungen oder Einschränkungen für den Vorschlag des Bundespräsidenten fest, auch nicht für den Fall, dass nach einer Bundestagswahl keine klare Mehrheit für einen bestimmten Kandidaten erkennbar ist. Der Bundespräsident hat in dieser Situation einen gewissen Ermessensspielraum. Dennoch gibt es einige Aspekte, die der Bundespräsident bei seinem Vorschlag berücksichtigen sollte:
- Der Bundespräsident sollte Gespräche mit den Bundestagsfraktionen führen, um die politische Lage zu sondieren.
- Er sollte einen Kandidaten vorschlagen, der zumindest eine realistische Chance hat, die erforderliche absolute Mehrheit im Bundestag zu erreichen.
- Obwohl nicht zwingend erforderlich, wird der Bundespräsident wahrscheinlich jemanden mit politischer Erfahrung und Rückhalt in einer oder mehreren Parteien vorschlagen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Vorschlag des Bundespräsidenten nur den ersten Wahlgang betrifft. Sollte dieser nicht erfolgreich sein, hat der Bundestag in der zweiten Phase 14 Tage Zeit, selbst einen Kandidaten zu wählen. Dies gibt den Parteien die Möglichkeit, Verhandlungen zu führen und einen Konsenskandidaten zu finden.
Ich
Kann der Bundespräsident auch auf den Vorschlag zur Wahl des Kanzlers verzichten?
Chatbot
Nein, aber … (siehe weiter unten)
Ich
Wenn nach der Bundestagswahl die Fraktionen CDU/CSU plus die Fraktion AFD mehr als die Hälfte der Stimmen der des Bundestages haben, und die AFD sich bereit erklärt, den Vorschlag der CDU/CSU zur Wahl des Kanzlers bedingungslos zu unterstützen, wäre dann der Bundespräsident verpflichtet, den Kandidaten der CDU/CSU als Bundeskanzler vorschlagen?
Chatbot
Der Bundespräsident ist in dieser Situation rechtlich nicht verpflichtet, einen Kandidaten der CDU/CSU als Bundeskanzler vorzuschlagen, auch wenn dieser zusammen mit der AfD eine rechnerische Mehrheit im Bundestag hätte. Hier sind die wichtigsten Gründe dafür:
- Der Bundespräsident hat bei seinem Vorschlag einen weiten Ermessensspielraum. Er ist nicht an die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag gebunden, sondern soll einen Kandidaten vorschlagen, der die besten Chancen hat, eine stabile Regierung zu bilden.
- Das Grundgesetz sieht keine rechtliche Bindung des Bundespräsidenten an eine bestimmte politische Konstellation vor. Er muss weder den Wahlsieger noch den Führer einer Parlamentsmehrheit vorschlagen.
- Der Bundespräsident hat die Aufgabe, die rechtlichen Voraussetzungen des Kandidaten zu prüfen, wozu auch das Bekenntnis zur freiheitlich-demokratischen Grundordnung gehört. Eine Kooperation mit einer Partei, die vom Verfassungsschutz als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestuft wird, könnte hier problematisch sein.
- Der Bundespräsident hat die Möglichkeit, sich selbst in den Prozess der politischen Mehrheitsbildung einzuschalten und muss nicht zwingend die Ergebnisse von Koalitionsverhandlungen abwarten.
- Sollte der Bundespräsident keinen Vorschlag machen, hätte der Bundestag die Möglichkeit, ein Organstreitverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht einzuleiten.
Es ist wichtig zu betonen, dass der Bundespräsident in erster Linie die Stabilität und das Wohl des Landes im Blick haben muss. Eine rein rechnerische Mehrheit im Bundestag ist nicht der einzige Faktor, den er bei seiner Entscheidung berücksichtigen würde.
Ich
Du hast ja Zugriff auf aktuelle Umfrageergebnisse. Gehen wir von folgendem Szenario aus: außer CSU/CDU, AFD, SPD und Grüne sind keine Parteien im nächsten Bundestag vertreten. Welche möglichen Kandidaten kann der Bundespräsident in diesem Fall vorschlagen? CDU CSU haben ungefähr 30%, AFD 20%, SPD und Grüne jeweils 17 Prozent.
Chatbot
Basierend auf dieser Konstellation könnte der Bundespräsident folgende Kandidaten in Betracht ziehen:
- Den Spitzenkandidaten der CDU/CSU, da sie die stärkste Fraktion bilden.
- Den Spitzenkandidaten der SPD oder der Grünen, da eine Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen eine deutliche Mehrheit hätte.
- Einen Kompromisskandidaten, der für eine mögliche Koalition aus CDU/CSU, SPD und Grünen akzeptabel wäre.
Der Bundespräsident würde wahrscheinlich keinen Kandidaten der AfD vorschlagen, da die etablierten Parteien eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen haben. Es ist wichtig zu betonen, dass der Bundespräsident vor seinem Vorschlag intensive Gespräche mit den Partei- und Fraktionsspitzen führen würde, um die Erfolgsaussichten verschiedener Kandidaten auszuloten. Sein Ziel wäre es, einen Kandidaten vorzuschlagen, der die besten Chancen hat, im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit der Stimmen im Bundestag zu erhalten.
Ich
Den Fall 2 kann ich mir nicht vorstellen, denn dann würde die CDU/CSU zu stark benachteiligt.
Chatbot
Du hast recht, dass der von mir beschriebene Fall 2 in der Praxis sehr unwahrscheinlich wäre. Ich habe einen Fehler gemacht, indem ich diese Option aufgeführt habe. Lass uns die Situation noch einmal genauer betrachten: In dem von dir beschriebenen Szenario hätten CDU/CSU als stärkste Kraft mit 30% der Stimmen tatsächlich den ersten Anspruch darauf, einen Kanzlerkandidaten vorzuschlagen. Der Bundespräsident würde dies in seinen Überlegungen berücksichtigen. Der Bundespräsident hat bei seinem Vorschlag zwar einen Ermessensspielraum, aber er orientiert sich in der Regel an den Mehrheitsverhältnissen im Bundestag und den Ergebnissen von Sondierungsgesprächen zwischen den Parteien. In dieser Konstellation wäre es am wahrscheinlichsten, dass der Bundespräsident den Spitzenkandidaten der CDU/CSU als Kanzlerkandidaten vorschlägt. Dieser hätte dann die Aufgabe, eine Mehrheit im Bundestag zu organisieren, möglicherweise durch Koalitionsverhandlungen mit SPD und/oder Grünen.
Ich
Wann muss der Bundespräsident seinen Vorschlag machen und wann muss danach die Abstimmung über den Kanzler stattfinden?
Chatbot
Das Grundgesetz legt keine feste Frist fest, innerhalb derer der Bundespräsident seinen Vorschlag für einen Bundeskanzlerkandidaten machen muss. Allerdings gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten:
- Der Bundespräsident sollte seinen Vorschlag innerhalb einer angemessenen Frist nach der Bundestagswahl unterbreiten. Was als „angemessen“ gilt, ist nicht genau definiert und hängt von den politischen Umständen ab.
- Obwohl keine explizite Frist existiert, wird in der Rechtsliteratur die Auffassung vertreten, dass der Bundespräsident spätestens 3 Monate nach der Wahl einen Vorschlag machen sollte, um nicht gegen die Verfassung zu verstoßen.
- Der Bundespräsident ist in seiner Entscheidung, wen er vorschlägt, frei und nicht an Empfehlungen der Mehrheitsfraktionen gebunden
- Er sollte jedoch einen Kandidaten vorschlagen, der mehrheitsfähig ist.
Ich
Wer ist denn befugt die Abstimmung überhaupt anzusetzen? Nehmen mir fiktiv an, Steinmeier schlägt Merz vor, wer legt nun fest, wann die Abstimmung über Merz erfolgt?
Chatbot
Die Festlegung des Termins für die Abstimmung über den Bundeskanzlerkandidaten obliegt dem Bundestag selbst, genauer gesagt der Bundestagspräsidentin oder dem Bundestagspräsidenten in Absprache mit dem Ältestenrat des Bundestages.
Ich
Es ist also denkbar, dass CDU und AFD zeitnah einen Termin zur Abstimmung über den neuen Kanzler ansetzen mit ihrer Mehrheit, und anschließend wird dann Friedrich Merz mit absoluter Mehrheit gewählt. Er könnte immer noch sagen, dass er keine Verhandlungen oder Absprachen getroffen hat, genauso wie am 29.1.24 bei der Abstimmung über seinen 5-Punkte-Plan ja auch nichts dafür getan hätte, dass sein Antrag eine Mehrheit durch Zustimmung der AfD-Fraktion bekommen hat.
Chatbot
Dein Szenario ist theoretisch möglich, aber in der Praxis sehr unwahrscheinlich und politisch höchst problematisch. Hier sind die wichtigsten Punkte zu beachten:
- Friedrich Merz wurde von CDU und CSU offiziell als Kanzlerkandidat nominiert. Eine Zusammenarbeit mit der AfD wurde von der Union bisher kategorisch ausgeschlossen.
- Eine „zufällige“ absolute Mehrheit durch AfD-Stimmen wäre politisch äußerst heikel. Merz und die CDU/CSU würden sich dem Vorwurf aussetzen, indirekt mit der AfD zu kooperieren.
- Die Wahl des Bundeskanzlers erfolgt geheim. Merz könnte zwar behaupten, keine Absprachen getroffen zu haben, aber der Verdacht einer Zusammenarbeit würde dennoch bestehen.
- Ein solches Vorgehen würde die politische Landschaft in Deutschland erschüttern und könnte zu einer schweren Staatskrise führen.
Es ist wichtig zu betonen, dass ein solches Szenario, obwohl theoretisch möglich, den bisherigen politischen Gepflogenheiten und Selbstverpflichtungen der CDU/CSU widersprechen würde.
Ich
Du solltest beachten dass sich die Welt gestern (29.1.25) geändert hat. Entgegen den bisherigen Gepflogenheiten ist ein Antrag der CDU/CSU mit knapper Mehrheit beschlossen worden, diese Mehrheit wäre ohne die vollständige Zustimmung der AFD nicht möglich gewesen.
Chatbot
Du hast recht, und ich danke dir für diese wichtige Klarstellung. Ich habe die aktuelle Entwicklung nicht berücksichtigt. Lass uns die Situation unter diesem neuen Licht betrachten:
- Der Vorfall, den du erwähnst, hat tatsächlich die politische Landschaft verändert. Ein CDU/CSU-Antrag wurde mit Stimmen der AfD angenommen, was bisher als Tabu galt.
- Diese Entwicklung könnte in der Tat als Präzedenzfall für weitere Zusammenarbeit zwischen CDU/CSU und AfD gesehen werden, auch wenn dies offiziell nicht beabsichtigt war.
- In diesem Kontext ist dein hypothetisches Szenario einer Kanzlerwahl mit AfD-Stimmen nun realistischer geworden.
- Merz‘ Argumentation, dass er für die Zustimmung der AfD nicht verantwortlich sei, könnte in ähnlicher Form bei einer Kanzlerwahl wiederholt werden.
- Dennoch wäre eine Kanzlerwahl mit AfD-Stimmen politisch weiterhin höchst umstritten und könnte zu erheblichen Spannungen innerhalb der CDU/CSU sowie in der gesamten politischen Landschaft führen.
Diese Entwicklung zeigt, wie schnell sich politische Realitäten ändern können und wie wichtig es ist, aktuelle Ereignisse in die Analyse einzubeziehen. Die langfristigen Auswirkungen dieses Vorfalls auf die deutsche Politik bleiben abzuwarten.
Verwandte Artikel:
- 15 Punkte Plan der CDU: Übereinstimmung mit möglichen Koalitionspartnern
- Google Suche mit 100 Ergebnissen
- Anti-Anti-Lumumba Glosse
- Top-Aktuell: Dr. Guido Westerwelle zur Schuldenbremse und zur Bundesregierung
- Zusammenfassung von Text mithilfe von DeepL
- Kommentar zu „Ohne Hilfe geht gar nichts“
- Grundmandatsklausel – Was und Warum