
Er war jung und es war die Schumann-Klause und es war ein Mofa
Gegenwärtig ist wieder angesagt, KI-Tools gegeneinander antreten zu lassen. Claude Sonnet 3.7 soll ziemlich an der Spitze liegen. Ich komme aber zu einer anderen Einschätzung.Ich habe die besten Prompts und Ergebnisse von Deepseek genommen und dieselben Prompts Claude im kostenlosen Modus gegeben. Das Search-Modul von Deepseek war abgeschaltet. Ein Search-Modul greift irgendwie auf direkt abrufbare, also aktuelle Daten aus dem Netz zu. Die Ergebnisse von Claude fallen sehr deutlich gegenüber Deepseek ab.
Deepseek und der Chatbot Grok im Angebot von X(früher Twitter) hat einen sogenannten Nachdenkprozess, wo sich das Tool mehr Zeit nimmt, bevor es mit der Antwort beginnt.
Es ging bei den Prompts eher um Story-Entwicklung und Präsentationserstellung. Deepseek liefert mehr Tiefe und hat auch Überraschungen eingebaut. Im einem Test sollte eine Glosse geschrieben werden auf der Basis einer Anekdote. Den Text von Deepseek könnte man fast unverändert sofort veröffentlichen. Der Text von Claude ist langweilig und flach. Natürlich hat das Ganze nur anekdotische Evidenz, aber mein Gefühl, dass Deepseek die Welt der KI-Textgenierung noch länger durcheinander bringen wird, wird bestätigt. Meiner Einschätzung nach liegt Claude auch hinter Grok von Elon Musk.
Folgendes Beispiel kann jeder mit jeder textgenierenden KI ausprobieren.
Prompt: Wie heißt der Sauerländer, der als Student mit einem Mofa vor einer Bonner Studentenkneipe die Linken beim Feierabendbier stören wollte?
Claude scheitert, Deepseek kommt ohne Nachdenken zur richtigen Lösung. Grok nur mit Nachdenken. Sehr schön nachvollziehbar ist der Nachdenkprozess von Grok:
Generell sollte man meiner Meinung nach nur Tests mit KI machen, die ein echtes Potential von Mehrwert in der Antwort bringen können. Es kann eigentlich keine Überraschung rauskommen, wenn man die Anzahl der e in einen Wort zählen lässt. Dann doch mal lieber einen Prompt der Art testen, die mit kurzem oder langem Nachdenken zu einem Promi führen. Probieren Sie mal folgendes:
Wie heißt der Mann, der in Trier Abitur gemacht hat, und dann in Bonn beim Studium in den Karzer musste?
Claude scheitert hier erneut. Möglicherweise ist der Internetzugriff des KI-Tools auch wichtig für Fragen, die seit mehr als 100 Jahren schon geklärt sind.
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