Nach Ansicht vieler Sozialpsychologen ist die Aufrechterhaltung eines stabilen und positiven Selbstbildes ein sehr bestimmendes Handlungsmotiv von Menschen. Sozialpsychologische Theorien der „Kognitiven Dissonanz“ beschäftigen sich mit der Frage, was passiert, wenn diese Selbstbild dadurch in Frage gestellt wird, dass Verhaltensweisen bewusst werden, die im Widerspruch zu diesem Selbstbild stehen. Dabei stehen dann beim Konzept Kognitive Dissonanz zwei Kognitionen in einem Gegensatz:
- Die Kognition, die zum Selbstbild gehört und
- die Kognition, die das eigene Verhalten wahrnimmt.
Grundlegend gehen die Ideen zur Kognitiven Dissonanz auf den Sozialpsychologien Leon Festinger zurück. Dieser hatte zunächst aber nur darauf abgestellt, dass Kognitive Dissonanz dann entsteht, wenn zwei beliebige Kognitionen in einen Konflikt geraten. Demgegenüber betont der Sozialpsychologe Elliot Aronson in seinem Standardwerk „Sozialpsychologie“, dass vor allem dann Kognitive Dissonanz eintritt, wenn man gewahr wird, dass die eigenen Verhaltensweisen mit dem eigenem Selbstkonzept nicht mehr übereinstimmen. Aronson geht mit anderen davon aus, dass das Selbstkonzept überwiegend durch die Vorstellung bestimmt ist, dass man als Mensch erfolgreich und integer dabei ist, wenn man sein eigenes Leben gestaltet. Weiterlesen »
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Durch das Internet und die hiermit möglichen neuen sozialen Netzwerke können sich die Menschen in einem Maße vernetzen, wie das bisher kaum vorstellbar war. Soziale Netzwerke haben auch deshalb Erfolg, weil sich der menschliche Wunsch nach Wahlfreiheit auf die Mediennutzung übertragen hat. Handys und Online-Kommunikation schaffen neue Möglichkeiten für Verbindungen zwischen Menschen und diese Möglichkeiten werden für soziale Netzwerke Online und Offline immer wichtiger. Jochen Mai hat deutlich gemacht, dass neue soziale Netzwerke über das Internet auch sehr stark während der Arbeit genutzt werden; nicht immer zur Freude der Chefs. Weiterlesen »
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Amazon-Link Mobbing und Schule
Das Mobbing-Konzept als Erklärungsansatz in den Sozialwissenschaften ist umstritten. Viele halten die Vorstellung von Mobbing für problematisch, die von einen einfachen Täter-Opfer-Verhältnis auszugeht, wenn eine Mobbing-Situation vorliegt. Tatsächlich sind die Verhaltensweisen der Beteiligten miteinander verschränkt. Zugespitzt ausgedrückt: Täter und Opfer sind möglicherweise beim Mobbing austauschbar. Dies gilt nicht nur, aber besonders auch in der Schule, denn für Lehrer und Eltern ist oft nicht feststellbar, wer den Ausgangspunkt für ein mögliches Mobbing gesetzt hat. Mobbing an der Schule ist dennoch ein beliebtes Thema in den Medien. Weiterlesen »
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Wenn man das Verhalten von anderen Menschen versucht zu erklären, neigt man dazu, dies eher mit persönlichen Eigenschaften als mit der sozialen Situation in Verbindung zu bringen. Sozialpsychologen bezeichnen das als fundamentaler Attributionsfehler. Wenn man also im Bus angerempelt wird, dann führt ein fundamentaler Attributionsfehler dazu, dies auf die unfreundliche Art des Remplers und nicht auf die Enge der Situation zurückzuführen.
Ein „fundamentaler Attributionsfehler“ bezeichnet also die Tendenz, den Wirkung von Faktoren wie Persönlichkeitseigenschaften, Einstellungen und Meinungen, auf das Verhalten zu überschätzen und äußere Faktoren, wie situative Einflüsse, zu unterschätzen, meinen die Sozialpsychologen.
Doch ist hier und in anderen Fällen ein fundamentaler Attributionsfehler tatsächlich wirksam? Sozialpsychologen wie Lee Roos versuchten dies durch ein einfaches Experiment zu prüfen. Versuchspersonen wurden zunächst von ihren Bekannten hinsichtlich der Kooperationsbereitschaft und der Konkurrenzorientierung eingeschätzt. Dann nahmen alle an einen Spiel teil, wo sie sowohl Kooperationsbereitschaft wie auch Konkurrenzorientierung hätten zeigen können. Weiterlesen »
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Flow-Chart zum door-in-the-face
„Door in the face“ dies ist englisch und bedeutet: Jemandem die Tür ins Gesicht schlagen. Es geht bei dieser Kommunikationstechnik, die häufig auch als Verkaufstechnik eingesetzt wird, darum, jemanden zur Erfüllung einer Bitte zu bekommen, in dem man
- um etwas sehr Anspruchsvolles bittet
- nach der erwarteten Zurückweisung
- eine neue kleinere Bitte stellt und dann
- eine Zustimmung bekommt.
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Rezension des Taschenbuchs der rororo-science-Reihe
Quelle: Verlagswerbung-Buch-Rückseite:
Die Neurowissenschaften haben die Blackbox Gehirn geöffnet, um dem Menschen beim Denken und Entscheiden zuzusehen. Dadurch ergeben sich neue Chancen, Krankheiten zu heilen und Fähigkeiten zu fördern. Die neu gewonnenen Erkenntnisse haben aber auch die Idee der freien Entscheidung und der Rationalität unseres Handelns in Frage gestellt. Sie öffnen den Weg zu einer systematischen Lenkung und Kontrolle der Gedanken und Gefühle jedes Einzelnen. Die Neurowissenschaften bergen also nicht nur ungeahnte Chancen, sie schaffen auch bislang kaum erkannte Gefahren und Risiken. Friedhelm Schwarz gibt in seinem neuen Buch in gewohnt zugänglicher Weise einen Überblick über einschlägige Ergebnisse der Hirnforschung und zeichnet kritisch nach, welche Formen der Zusammenarbeit sich im Bereich der Elitebildung, des Mind Doping und des Neuromarketing anbahnen.
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