Verschiedene Online-Medien spekulieren heute am 2.2.2016 darüber, ob Frauke Petry bald nicht mehr Chefin der „Alternative für Deutschland“ (AfD) sein wird. Sollte es früher oder später tatsächlich zum Ausschluss, zur Abwahl oder zum selbstgewählten Rücktritt kommen, dann wird es die Frage nach dem Schuldigen geben. Als Verdächtige kommen die etablierten Medien, die großen Parteien, Rivalen aus der AfD und Frau Dr. Petry selbst in Frage. Möglicherweise ist es aber so, dass nur alle gemeinsam dieses bemerkenswerte Ergebnis schaffen können. Weiterlesen »

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Angela Merkel sackt mit ihren Zustimmungswerten bei den deutschen Wählern ab, die Leitmedien der Deutschen spekulieren über ihre Absetzung. Viele Journalisten, Internetkommentar-Schreiber und noch mehr Wähler stehen eher auf Leute wie die Weinkönigin Julia Klöckner oder den bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer. Erstere möchte an den Grenzen Lager errichten, um dort Flüchtlinge und Immigranten besser verwalten zu können; letzterer fordert seit Monaten eine Begrenzung der Zuwanderung, ohne sagen zu können, wie diese durchzusetzen wäre. Wenn ich mich aber bei meinen linken Freunden umhöre, dann haben diese nur gute Worte für unsere Angela. Auch die Flüchtlinge, die Dank Angela Merkels beherztem Auftreten („Wir schaffen das!“) ihren Kriegs- und Elendsgebieten entfliehen konnten, sind voll des Lobes für die „mächtigste Frau der Welt“. Wie ist dieser Widerspruch zu erklären? Weiterlesen »

Platz 1 bei Google für Drogeriemarkt

Platz 1 bei Google für Drogeriemarkt

Gegenwärtig ist der Gründer eines großen Drogeriemarks nicht mit den besten Meldungen in den Medien vertreten. Auch der Chef der Telekom hatte vor Kurzen ein eher zurückhaltendes Echo, als er mit dem bedingungslosem Grundeinkommen soziale Wohltaten für alle einforderte. Warum ist es für rücksichtslose Wirtschaftsführer so attraktiv, extrem teure und radikale Social-Maßnahmen zu propagieren? Weiterlesen »

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Hape Kerkeling pilgerte 2001 den Jakobsweg und entschloss sich fünf Jahre später aus seiner halbwegs erfolgreichen Sinnsuche ein Buch zu machen (siehe Amazon-Link). Weitere 10 Jahre darauf hat die Hape-Sinnsuche nun den Weg in die Kinos gefunden, doch nicht nur ein Hamburger Nachrichtenmagazin meint, dass sich diese Sinnsuche eines Recklinghauseners nicht ins Bewegtbildformat abgebildet hat. Weiterlesen »

Ergänzung 14.1.2016 (direkt hinter Weiterlesen)

Gerade eben eine Pressemeldung gelesen: Gutmensch ist Unwort des Jahres. Das wird wohl eine Falschmeldung sein, denn erstmals seit vielen Jahren wäre damit ein ironisch gemeintes Wort zum Unwort des Jahres gewählt worden. Möglicherweise wird die Reaktion der Öffentlichkeit auf Gutmensch als Unwort wenig positive Resonanz hervorrufen. Im Extremfall kann diese Fehlentscheidung für Gutmensch dazu führen, dass die entsprechende Institution sich schließlich nächstes Jahr auflösen wird. Nicht ohne vorher noch Unwort zum Unwort des Jahres zu küren. Allerdings ist so viel Ironie von der sprachkritischen Aktion Unwort des Jahres wohl kaum zu erwarten. Weiterlesen »

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Die Fortaleza (1241 m) und der Garajonay (1487 m) sind die höchsten Berge der Insel Gomera. Man kann sie sehr gut an einem Tag bewältigen, wenn man sich nicht allzu spät vom Frühstückbuffet wegbewegt hat. Beeindruckende Ausblicke auf diverse Barrancos, die Nachbarinseln und die Küstenregion des Westens können erlebt werden, wenn man gutes Wetter hat.

In den Wanderführern sind mehrere Varianten für Touren mit Fortaleza und Garajonay vorgesehen. Weiterlesen »

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 Manfred Spitzer ist ein nicht nur Psychiater, sondern auch ein sehr bekannter Bestseller-Autor mit Themen aus den Bereichen Psychologie und Neurowissenschaften. Richtig erfolgreich ist er allerdings mit Büchern, die durch einen stark alarmistischen Ton geprägt sind. Nach dem Buch „Vorsicht Bildschirm!“ (2005), folgte die Entdeckung „Digitale Demenz“ (2012) und nun werden mit „Cyberkrank“ die Digitalisierung und das Internet als umfassende Gesundheitsbedrohung beschrieben. Spitzer gelingt es, eine Vielzahl von bedrohlichen Faktoren plakativ aufzuzeigen, doch seine Argumentation kann seinen eigenen wissenschaftlichen Ansprüchen nicht gerecht werden. Da passt es dann auch ganz gut, wenn die Vorschläge zur Überwindung von Cyberkrankheit eher knapp ausfallen und nur wenige Anwendungsmöglichkeiten bieten können. Weiterlesen »

Kleine Gewerkschaften stören die Abläufe in Wirtschaft und Gesellschaft, weil sie unberechenbar sind und vorgegebenen Konsens-Modellen widersprechen. Kleine Gewerkschaften sind aber auch sehr erfolgreich, wenn sie ihre Mitglieder zum gemeinsamen Handeln motivieren und lange Durststrecken durchhalten können. Das kann man in Deutschland nicht nur bei Angestellten mit hohem Sozialstatus und gutem Einkommen (z.B. Ärzte oder Flugpiloten) feststellen, auch die vergleichsweise kaum beachteten Lokführer haben das Potential, bessere Rahmenbedingungen und bessere Bezahlungen erreichen, als die gewerkschaftlichen Groß-Organisationen in ihren Bereichen. Jüngste Misserfolge der Großorganisation Verdi bei Erziehern und Postangestellten machen erneut deutlich, dass kleinere Organisationen tatsächlich mehr erreichen können. Doch das neue Tarifeinheitsgesetz soll den kleinen Gewerkschaften dies erschweren oder unmöglich machen. Hintergrund dieser aktuellen Tendenzen sind Begriffe aus der politikwissenschaftlichen und politischen Diskussion, die bis weit in die 1950er-Jahre zurückreichen. Um den aktuellen Konflikt um Tarifeinheit und Streikrecht besser einordnen zu können, muss man sich auch mit Begriffen wie Korporatismus, Sozialpartnerschaft oder „konzertierte Aktion“ beschäftigen. Weiterlesen »

NEIN von BILD, NEIN zu BILD

NEIN von BILD, NEIN zu BILD

Die Griechen haben es in der Hand, sie können nicht nur den europäischen und deutschen Super-Europäern die rote Karte zeigen. NEIN, sie können sogar den ewigen Bild-Chef Kai Dieckmann abservieren: Einfach nicht mit NEIN stimmen, schon sind sie zwar nicht den Euro, aber Kai Dieckmann los. Denn der Chef von Bild bietet über Twitter seinen Rücktritt an, wenn die Griechen am Sonntag nicht mit NEIN stimmen Weiterlesen »

Predictive Analytics, das klingt ziemlich amerikanisch und wer will schon was mit den perfekten Manipulatoren jenseits des Atlantiks zu tun haben? Wörtlich übersetzt bedeutet Predictive Analytics „voraussagende Analyse“. Es wäre toll für Marketing-Verantwortliche, wenn sie voraussagen könnten, welche Effekte und Ergebnisse mit einer bestimmten Unternehmensstrategie verbunden sind. Big Data macht es möglich: Predictive Analytics (wie sie beispielsweise von dastani.de angeboten wird) sollte es über die Verwendung von Statistik, Data Mining, maschinellem Lernen und Modellierung aktueller und zukünftiger Welten möglich machen, dass man die Zukunft etwas besser abschätzen kann. Wie ist das Potential für entsprechende Vorgehensweisen und wie kann man sich pramatisch darauf beziehen? Weiterlesen »

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Mitte des Monats Mai 2015 kommt es zu einer merkwürdigen Koinzidenz (Zusammentreffen von Ereignissen) in Deutschland. Am Donnerstag wird der unbefristete Streik der Lokführer und ihrer Gewerkschaft GDL überraschend beendet; am Freitag wird im deutschen Bundestag ein Tarifeinheitsgesetz kontrovers diskutiert und mit deutlicher Mehrheit verabschiedet. Kritisiert wird am Tarifeinheitsgesetz, dass es darauf abzielt, mögliche Erfolge kleiner Gewerkschaften wie der GDL zu unterbinden, womit das grundgesetzlich geschützte Streikrecht beschädigt würde. Während die Redner im deutschen Bundestag noch darüber streiten, ob die Vorbereitung des Tarifeinheitsgesetzes die Konflikte bei der Bahn verschärft hat, beginnt dort ein Schlichtungsverfahren, bei dem die Arbeitgeberseite zugestanden hat, dass auch ein Ergebnis möglich ist, das konkurrierende Tarifverträge für gleiche Beschäftigungsgruppen zulässt. Hat die rein staatliche Bahn eine Verabredung getroffen, die das Tarifeinheitsgesetz aushebelt? Oder ist dies nur ein weiterer Trick, um die lästige kleine Lokführergewerkschaft zu eliminieren? Weiterlesen »

ökologischer Fussabdruck

ökologischer Fussabdruck:Ökosandale auf Tropenholz

Neulich saß ich ganz stolz mit meinem Freund Michael auf meiner neuen Terrasse. Zufrieden wies ich darauf hin, dass ich wegen der besseren Haltbarkeit als Holzboden Tropenholz hatte verlegen lassen. Michael verzog das Gesicht: Bei sich habe er einheimischer Hölzer verlegen lassen, man sollte auch an seinen ökologischen Fußabdruck denken. Betroffen dachte ich an all die schönen Wälder, die wegen der vielen Terrassenbretter und der vielen Gartenmöbel abgeholzt werden müssen. Doch war mein schlechtes Gewissen wirklich angemessen? Weiterlesen »

Die Internet-Konferenz re:publica in Berlin ist mit einer großen Fete zu Ende gegangen. Viele fuhren anschließend motiviert nach Hause, um mit ihren privaten und beruflichen Perspektiven weiter voran zu kommen, für die sicher auch die Dienste des Internets gerne weiter eifrig genutzt werden.

Frühling in Berlin

Berlin im Frühling

Dabei gab es viele kritische Töne auf der re:publica 2015: Überwachung durch internationale und nationale staatliche Einrichtungen, Manipulationsversuche in sozialen Netzwerken und durch Suchmaschinen, Abbau von Arbeitsplätzen und höhere Risiken, in wenig geschützte Arbeitsverhältnisse zu kommen, müssten eigentlich eher die Stimmung trüben. Weiterlesen »

Johannes Kleske auf der re:publica 2015

Johannes Kleske auf der re:publica 2015

Das Internet ist für uns alle Neuland, meint die Bundeskanzlerin. Deshalb können wir auch nicht wissen, wie sich die Arbeit durch das Internet verändert. Menschen, die sich seit Jahren mit der Veränderung von Arbeit durch das globale Netz beschäftigt haben, sind daher oft zu ganz unterschiedlichen Einschätzungen gekommen, wie die Potentiale und Gefahren hier einzuschätzen sind. Nach dem NSA- und anderen Big-Data-Skandalen ist hierzulande die Internet-Euphorie abgeklungen und es werden eher düstere Zukunftsszenarios in und außerhalb des Feuilletons in Bezug auf das weltweite Netz gepflegt. Für die Arbeit der Zukunft gibt es sehr unterschiedliche Prognosen, die neben dem Ende der Arbeit auch viele neue interessante Geldverdienstmöglichkeiten prognostizieren bzw. propagieren. Einer wie Johannes Kleske hat sich hier schon länger mit dem Thema beschäftigt, auf der re:publica 2015 präsentierte er eine neue Sichtweise, die eher negative Einschätzungen liefert und insgesamt sehr gesellschaftskritisch anmutet. Wie sieht seine Position zur Zukunft der Arbeit aus, wo sind die Einschätzungen nachvollziehbar und wo hat die Dystopie (negative Utopie) eine zu starke Bedeutung bekommen? Weiterlesen »

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