Bereits 2007 hatte sich Infratest-Dimap mit der Frage beschäftigt, ob die Nutzer im Internet zum Mitmachen, dem Web 2.0, sich nun von den passiven Konsumenten zu den aktiven, selbst
„Prosumenten“ (durch Blogs, Wikis und soziale Netzwerk-Aktivitäten) entwickeln.
Damals verfügte erst knapp die Hälfte der Deutschen über einen Internet-Anschluss. Weniger als 10 % konnten als Prosumenten eingeschätzt werden. Zwischen dem Alter unter der Prosumenten-Einstellung bestand ein deutlicher Zusammenhang. Jüngere User nutzen neue Web 2.0-Angebote wie Blogs, Podcasting, digitale Foto- oder Video-Plattformen oder beteiligen sich an der Wikipedia. Auch Leute mit höherer Bildung höherem Einkommen sind häufiger als Prosumenten einzustufen. Sehr stark ist die Beteiligung jüngerer Leute an sozialen Netzwerken wie Facebook, studiVZ, XING oder MySpace.
An diesen Trends hat sich wohl in den letzten Jahres nichts geändert. Allerdings ist die Zahl der Internet-Nutzer nochmals gestiegen und strebt auf Vollversorgung zu. Damit einhergehend ist die Zahl der Prosumenten immer noch gering, im Internet sind die deutschen User Konsumenten geblieben. Das ist deutlich anders als in den USA, wo die Prosumenten schon einen gewissen publizistischen Einfluss haben.
Es bleibt abzuwarten, ob der Trend in den Staaten, um aus Konsumenten Prosumenten zu machen, anhält und ob auch in Deutschland langsam mehr Prosumenten aus den Konsumenten erwachsen.
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