StudiVZ und andere soziale Internet-Plattformen bieten die die Möglichkeit des Gruschelns. Das Kunstwort Gruscheln ist eine Neubildung aus Grüßen und Kuscheln.
Es geht hier um eine Kommunikationsform wo Gruscheln überwiegend Flirtcharakter hat. Aus dem internetfernen Leben kennt man Baggern, Angraben oder Flirten, Gruscheln soll damit nix zu tun haben. Allerdings ist man im wahren Leben mit einer neuen Person im persönlichen Kontakt wesentlich schneller bereit und in der Lage, eine Entscheidung über einen Kontakt zu treffen als bei einen anonymen Kontakt über eine Anzeige oder das Internet. Denn wenn Menschen sich in die Augen sehen, dann können sie in Bruchteilen einer Sekunde entscheiden, ob sie mit jemandem interagieren können. Ob das mit dem Gruscheln genauso gut geht, bleibt eher unklar.
Im Internet und bei Web 2.0 Plattformen, gibt es neben dem Gruscheln noch das Wuscheln. Hier ist ein netter Gruß an einen Freund oder Bekannten gemeint.
Unter den Usern der verschiedenen Plattformen ist umstritten, wie stark das Gruscheln erotischen Inhalt haben kann. So verstehen viele das Gruscheln als ersten Kontaktversuch, um einer anderen Person zu zeigen, dass man sie gut findet und gern mit ihr mehr anfangen würde. So gesehen muss Gruscheln nicht erotisch sein.
Andere sehen dies auch nicht anders. Für die ist Gruscheln einfach nur die Aussage: „Ich finde Dich interessant und möchte gerne mit Dir kommunizieren. Wenn sich dann eine Übereinstimmung feststellen lässt, dann können wir vielleicht mehr in Kontakt kommen und uns besser kennenlernen. Es könnte sich aber auch herausstellen, dass wir nur peripher zu einem Sachthema einen gelegentlichen Kontakt haben.“ So gesehen ist Gruscheln nur Kontaktaufnahme, aber in jeder Kontaktaufnahme steckt auch mehr als Gruscheln.