Durch die zunehmende Internetnutzung, insbesondere durch die Nutzung des Web 2.0, des Internets zum Mitmachen, ist die Digitale Identität in das Bewusstsein von Akteuren und Öffentlichkeit geraten. Wer auf vielen Internet-Plattformen (von eBay bis Facebook) aktiv wird und dort jeweils ein spezifisches Profil eingetragen hat, der verfügt möglicherweise über eine Pluralität von Digitaler Identität und stellt sich damit die Frage des Identitäts-Managements.
Das geht dann von einfachen aber praktischen Fragen aus, wie man sich schnell und sicher von jedem Rechner aus in seine Digitale Identität einloggen kann. Dies führt auch zu Fragen der Prüfbarkeit der Stimmigkeit von Digitaler Identität und Persönlichkeit, was Klaus Eck und andere (sieht Amazon-Buchtipp) mit Online Reputation Management ansprechen.
Im Internet werden bei einem Nutzer, der viel und häufig aktiv wird, Fragen zur Digitalen Identität aufgeworfen, die über Identitäts-Management ganz oder teilweise gelöst werden können. Identitäts-Management, das können einfache Systeme sein, mit denen man sich auf seinen verschiedenen Profilen der Digitalen Identität einloggt. Die Digitale Identität kann aber auch so verwaltet werden, dass automatisch Datenströme der verschiedenen Profile sichtbar gemacht werden können.
Aus Gründen des eigenen Datenschutzes sollte man an solche Systeme zur Verwaltung von Digitaler Identität hohe Ansprüche stellen. Identitäts-Managementsysteme können problematisch werden, wenn nicht transparent ist, was mit den eigenen Daten geschieht und wie diese zu einer weitergehenden Identifizierung führen können.
Wichtig ist zunächst, dass man sich einen Überblick verschafft, wo man mit seiner Digitalen Identität überhaupt auffindbar ist. Man braucht also eine Liste all seiner Profile und Accounts, bei denen persönliche Informationen im Internet für alle verfügbar werden. Auch soziale Netzwerke wie Facebook und XING sollten in diese Liste Digitale Identität einbezogen werden, selbst wenn diese Informationen nicht unbedingt allgemein gültig sind. Denn solche Informationen der Digitalen Identität werden von vielen gesehen und möglicherweise weitergegeben.
Dann sollte man sich einen Gesamteindruck der eigenen Digitalen Identität verschaffen. Hier kommt es darauf an, dass man bestimmt, bei welchen der Einträge vorne Platzierungen bei Suchmaschinen wie Google erreicht werden. Sind das weniger günstige Einträge, dann ist es sinnvoll, gezielt per Online Reputation Management bzw. Suchmaschinenoptimierung andere Einträge zu fördern, damit diese bei Google und Co. nach vorne kommen.
So wird dann Digitale Identität strategisch umgesetzt, und man ist mit seiner Digitalen Identität durch dieses Identitäts-Management gut aufgestellt und hat auch alle Facetten im Blick.